Die Normseite ist eine klar definierte Größe, um die Länge von Texten anzugeben. Dieses pragmatische Maß wird oft fehlinterpretiert und missverstanden. Dabei ist die Normseite eine feste Größe im Buchgeschäft, denn nicht zuletzt die Länge eines Manuskripts entscheidet über den Erfolg.
Das Maß der Normseite entstand zu Zeiten der Schreibmaschine und dient dazu, die Länge eines Textes exakt anzugeben. Das ist für alle Menschen wichtig, die mit Texten arbeiten, beispielsweise Übersetzer*innen, Journalist*innen und Autor*innen. Denn in vielen Berufen wird das Honorar nach Textlänge bezahlt und so bedarf es eines klar definierten Maßes, das Sicherheit für alle Beteiligten schafft. Möchte man ein Buch schreiben, so empfiehlt es sich, das eigene Manuskript in Normseiten anzulegen, um jederzeit die Länge des geschriebenen Textes im Auge zu haben.
Die Normseite umfasst eine klar definierte Zeichenzahl
Eine Normseite besteht aus 30 Zeilen mit rund 60 Anschlägen. Mit „Anschlag“ ist das Bedienen jeder Taste gemeint, die eine raumeinnehmende Einheit aufs Papier bringt. Es zählen also nicht nur Buchstaben als Anschlag, sondern auch Leerzeichen und Satzzeichen. Hinzu kommt, dass eine Normseite im Flattersatz formatiert ist, das heißt, die Worte werden nicht auseinandergezogen, um rechts einen gleichmäßigen Rand zu bilden. Die Zeilen „flattern“ also, sind mal länger und mal kürzer. Außerdem gibt es bei der Normseite keine Worttrennung. Auch dadurch unterscheiden sich die Längen der einzelnen Zeilen oft sehr deutlich. Steht ein langes Wort am Zeilenende, dann erzwingt es einen Zeilenumbruch, lange bevor die 60 Anschläge pro Zeile erreicht sind. Dadurch hat jede Zeile „rund“ 60 Anschläge, je nach Wortlänge und Zeilenumbruch im Flattersatz sind es mal ein paar Anschläge mehr oder weniger.
Rein rechnerisch umfasst eine Normseite also 1.800 Zeichen inkl. Leerzeichen. Gibt das eigene Textverarbeitungsprogramm die Zeichenzahl (inkl. Leerzeichen) aus, so lässt sich die Länge des Textes in Normseiten leicht errechnen. Allerdings gilt für belletristische Texte eine Sonderregelung. Denn in Romanen sind viele Zeilen nur zum Teil gefüllt. Beispielsweise bei Dialogen: Sagt eine Figur nur ein Wort, dann erfolgt der Zeilenumbruch schon nach wenigen Zeichen. Denn die Antwort einer anderen Figur steht in einer neuen Zeile, entsprechend den üblichen Formatierungsregeln von Buchmanuskripten (hier lesen Sie mehr dazu, wie ein Roman-Manuskript formatiert wird). Aus diesem Grund rechnen viele Fachleute bei Romanen mit einer geringeren Zeichenzahl pro Normseite. Zwar ist auch hier die Normseite definiert mit 30 Zeilen und rund 60 Anschlägen pro Zeile. Doch da die Zeilen häufig nur zum Teil gefüllt sind, wird bei einem Roman die Länge des Textes mit 1.500 Zeichen inkl. Leerzeichen pro Normseite berechnet.
Die Normseite als Entscheidungskriterium
Doch wozu ist sie eigentlich im Buchgeschäft gut, die Normseite? Die Länge eines Manuskripts ist die härteste Währung auf dem Buchmarkt. Denn zum einen ist die Textlänge klar definiert. Andere Beurteilungskriterien für Manuskripte wie das Genre oder die Qualität des Textes sind weitaus subjektiver. Da geht die Meinung von Fachleuten oft weit auseinander. Noch subjektiver ist die Einschätzung, ob sich das Buch gut verkaufen würde. Dagegen ist die Textlänge ein objektives Kriterium. Oft überraschend für Schreibneulinge: Auch die Länge entscheidet darüber, ob sich ein Manuskript auf dem Buchmarkt unterbringen lässt oder nicht.
Die Normseite nutzen Verlage bei der Kalkulation
Verlage sind Wirtschaftsbetriebe. Das heißt, am Ende des Jahres müssen sie mit ihren Büchern genug Geld verdient haben, um ihre Angestellten, die Miete und die Steuerberaterin bezahlen zu können. Der Konkurrenzkampf auf dem Buchmarkt ist groß und die Buchpreise bewegen sich in einem relativ schmalen Korridor. Ein Taschenbuch für 8 Euro ist günstig, mehr als 15 Euro kosten selbst die dicksten Wälzer nicht. Hardcover dagegen, also die fest gebundenen Bücher, starten meist mit 12 Euro pro Exemplar und können schon mal 20 oder gar 25 Euro kosten, höhere Preise gibt es nur selten. Übrigens: Dieser Preisrahmen gilt nur für Belletristik, auf dem Sachbuchmarkt sieht es anders aus. Romane werden also üblicherweise als Taschenbuch für rund 11 Euro verkauft und als Hardcover für rund 15 Euro. Die Dicke der Bücher spielt bei der Preisgestaltung eine untergeordnete Rolle, denn je teurer ein Buch, desto schwerer ist es zu verkaufen. Nur selten können Verlage für ein Buch höhere Preise ansetzen, ohne den Verkaufserfolg zu gefährden.
Im krassen Gegensatz zu diesem engen Rahmen für den Verkaufspreis stehen die Produktionskosten: Je länger das Manuskript und damit je umfangreicher das Buch, desto höher liegen die Produktionskosten. Sei es für Lektorat, Buchsatz oder Buchdruck – je länger der Text, desto höher die Investition des Verlags in das Werk. Zwar fallen die Kosten für Lektorat und Buchsatz nur einmalig an, doch der Druck schlägt bei jedem einzelnen Exemplar zu Buche. Der Verkaufspreis jedoch lässt sich nicht so einfach nach oben schrauben. Ein Buch muss schon besonders erfolgsversprechend sein, damit die Verlage es wagen, den Verkaufspreis höher anzusetzen als üblich.
Das bedeutet: Bei einem besonders umfangreichen Buch fällt beim marktüblichen Preis die Gewinnmarge pro Exemplar geringer aus. Die Verlage müssen eine hohe Anzahl verkaufen, um kostendeckend oder gar gewinnbringend arbeiten zu können. Je bekannter der Name auf dem Cover und je erfolgsversprechender der Inhalt, desto eher lassen sich die Verlage auf dieses Risiko ein. Zum einen können sie in diesem Fall den Verkaufspreis etwas höher ansetzen, zum anderen vertrauen sie fest darauf, dass sie eine entsprechende Anzahl verkaufen, um Gewinn machen zu können.
Warum die Normseite für Autor*innen wichtig ist
Und nun wieder zurück zu der Frage, was eigentlich die Normseite für Schreibneulinge und angehende Autor*innen bedeutet. Je umfangreicher das Manuskript, desto höher das wirtschaftliche Risiko der Verlage. Bekannte Autor*innen wie Nele Neuhaus und Sebastian Fitzek dürften auch umfangreiche Werke schreiben. Ihre Bücher gehen in hoher Anzahl über die Ladentheke und bringen reichlich Gewinn. Doch bei unbekannten Namen sind die Verlage skeptisch. Verspricht die Geschichte einen Mega-Erfolg, dann machen sie vielleicht eine Ausnahme und nehmen auch ein umfangreiches Buch. Für alle anderen Manuskripte gilt: Rund 300 Normseiten liegen im üblichen Rahmen und bis 400 Normseiten ist alles im grünen Bereich. Doch jenseits der 400 Normseiten wird das Eis dünner und ab 500 Normseiten und mehr sinkt die ohnehin geringe Chance, einen Verlag zu finden, ins Bodenlose.
Schreibneulinge neigen schon mal dazu, in diesem Fall eine pragmatische Lösung zu präsentieren: Kein Problem, dann mache ich einfach aus einem 800-Seiten-Manuskript zwei Bände. Doch was bei Filmen gut funktioniert, macht bei Büchern keinen Sinn. Denn Bücher einer Reihe erscheinen üblicherweise im Jahresrhythmus. Bei Filmen lässt sich eine Geschichte sehr gut als Zweiteiler umsetzen: Diese Woche wird der erste Teil gesendet, die Woche darauf folgt der zweite Teil. Das lässt sich bei Büchern nicht machen: In diesem Jahr erscheint der erste Teil der Geschichte, ein Jahr später der zweite Teil? Da sind die Leser*innen schnell verärgert. Deshalb muss jedes Buch und jeder Band einer Reihe eine in sich geschlossene Geschichte erzählen. Manuskripte, die als ein Buch konzipiert und geschrieben wurden, lassen sich in aller Regel nicht einfach zweiteilen.
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Die Normseite als Kalkulationsgrundlage im Selfpublishing
Manche angehenden Autor*innen begegnen diesem Dilemma mit einer anderen Entscheidung: Wenn die Verlage das umfangreiche Manuskript nicht herausbringen wollen, dann geben sie es eben selber heraus. Dummerweise müssen in diesem Fall die Autor*innen kalkulieren und vorfinanzieren. Lektorat und Buchsatz werden pro Normseite berechnet. Je umfangreicher das Manuskript, desto höher die Anfangsinvestition. Beim Kalkulieren des Verkaufspreises kämpfen die Autor*innen dann mit denselben Problemen wie die Verlage: Für ein 700-Seiten-Buch kann der Verkaufspreis für das Taschenbuch schnell 20 Euro übersteigen, bei einer Gewinnmarge von 1 Euro pro verkauftem Exemplar. Mit so einem hohen Verkaufspreis haben unbekannte Autor*innen auf dem Buchmarkt kaum eine Chance.
Da kann eine Autorin schon mal auf die Idee kommen, sie könnte einen Roman schreiben, der nur 100 Seiten umfasst. Je dünner, desto niedriger der Preis, so die Annahme. Leider nicht ganz. Zwar sinkt die Anfangsinvestition für Lektorat und Buchsatz, doch bei der Kalkulation des Verkaufspreises spielen nicht nur die Druckkosten eine erhebliche Rolle, sondern auch Vertriebskosten und Buchhandelsrabatt. Am Ende liegt das schmale Bändchen bei 6 bis 7 Euro pro Exemplar. Da kommen Leser*innen schon mal auf die Idee, dass dieser Preis für ein so schmales Buch nicht gerechtfertigt ist, und reagieren ebenfalls verärgert.
Ein marktübliches Manuskript umfasst rund 250 bis 350 Normseiten
Bleibt am Ende die Erkenntnis: Manuskripte mit einem Umfang zwischen 250 und 350 Normseiten sind auf dem Buchmarkt gut zu verkaufen. Da bildet der Umfang keine zusätzliche Hürde auf dem Weg zur Veröffentlichung, vorausgesetzt die Qualität stimmt, versteht sich. Deutlich schmalere und deutlich umfangreichere Werke müssen sich neben der Qualität und der Einschätzung des Verkaufserfolgs noch die kritische Prüfung gefallen lassen, ob das Buch trotz des Umfangs noch gewinnbringend verkauft werden kann.
Ein Manuskript in Normseiten formatieren
Noch ein kleiner Tipp für Schreibneulinge: Erfahrene Autor*innen schreiben ihr Manuskript von Anfang an in Normseiten. So behalten sie die Textmenge, die sie schon verfasst haben, immer im Auge und können abschätzen, ob die geplante Länge des Manuskripts einzuhalten ist.
Die Normseite lässt sich bei textverarbeitenden Programmen wie WORD oder OpenOffice leicht einstellen. Sie wählen einfach Schriftgröße und Schriftart und stellen die Seitenränder (links / rechts / oben / unten) so ein, dass auf jeder Seite etwa 30 Zeilen mit je rund 60 Anschlägen stehen. Das brauchen Sie nur auf ein oder zwei oder drei Seiten durchzählen, dann haben Sie die richtige Einstellung für das gesamte Manuskript. Die Absätze sollten einen Flattersatz haben, die automatische Worttrennung muss ausgestellt sein.
Schriftart und Schriftgröße sind bei Normseiten nicht so wichtig. Denn die Definition der Normseite bezieht sich nicht auf die Schrift, sondern ausschließlich auf die Zeichenmenge. Dabei sind die rund 1.500 Zeichen inkl. Leerzeichen pro Normseite ohnehin nur ein Durchschnittswert. Sie wählen einfach eine gut leserliche Schriftart in einer gut leserlichen Größe und sorgen dafür, dass die Textmenge pro Seite in etwa einer Normseite entspricht. Das ist ausreichend. Genauer muss es nicht sein.
Wer sich nicht mit der Einstellung des eigenen textverarbeitenden Programms herumschlagen möchte, findet im Netz entsprechende Formatvorlagen. So bietet beispielsweise das Literaturcafe eine Formatvorlage zum Download für alle gängigen Programme. Autoren-Schreibprogramme wie Papyrus haben die Normseite voreingestellt, mit einem Klick wird das Manuskript in Normseiten ausgegeben.
Die Normseite in der Bewerbung bei Agenturen und Verlagen
Bewirbt man sich später mit dem Manuskript bei Agenturen und Verlagen, so wird erwartet, dass Leseprobe und Manuskript lesefreundlich gestaltet sind. Dafür sollte man eine gut leserliche Schriftart wählen, eine augenfreundliche Schriftgröße, einen Zeilenabstand von 1,5 oder mehr und breite Seitenränder für Notizen. Für eine lesefreundliche Darstellung müssen Manuskript und Leseprobe nicht zwingend in Form von Normseiten formatiert sein. Doch bei so manchen Agenturen und Verlagen ist auf der Internetseite zu lesen, dass sie die Leseprobe gern in Gestalt von Normseiten hätten. Hinzu kommt, dass die Normseite den Text sehr lesefreundlich macht. Gleich zwei gute Gründe, das Manuskript von Anfang an entsprechend zu formatieren.
Agenturen und Verlage möchten bei der Bewerbung immer auch die Länge des Manuskripts wissen. Diese kann man in Form von Normseiten angeben oder in Zeichenzahlen. Den daraus lässt sich die Anzahl der Normseiten rein rechnerisch ermitteln. Natürlich sagt die Anzahl der Normseiten nichts darüber aus, wie viele Seiten das Buch später haben wird. Denn der Text wird für die Veröffentlichung im Buchsatz gesetzt und dieser folgt eigenen Regeln. Da kann die Seitenzahl des Buchs schon mal deutlich mehr oder weniger betragen als die Länge des Manuskripts in Normseiten. Doch Fachleute können anhand der Normseiten sofort abschätzen, wie dick später das Buch sein wird, wenn der Text im verlagsüblichen Buchsatz gesetzt wird.
Mehr zur Bewerbung bei Agenturen und Verlagen finden Sie hier: Exposé schreiben für einen Roman.
Sehr geehrte Frau Doktor Huesmann,
vielen Dank für Ihre hilfreichen Ratgeber.
Ich würde sie gerne in einem Punkt um ihren Rat fragen.
Ich habe nach nunmehr circa zwanzig Jahren endlich meinen ersten Roman fertiggestellt. Im Moment mache ich mehrere Überarbeitungen, um die stilistischen Unterschiede, die durch den langen Zeitraum unvermeidlich entstanden sind, auszugleichen.
Mein Buch sollte der erste Teil einer zweiteiligen Reihe sein. Ich habe mir dementsprechend viel Zeit und Volumen genommen, um die Figuren zu entwickeln.
Jetzt ist der Roman circa 570 Seiten lang und damit deutlich zu lang für das erste Werk eines Neuauthors, wie ich auf ihren Seiten lernen durfte.
Ich könnte den ersten Roman in zwei Teile aufteilen. Der erste Teil hätte dann auch durchaus seinen Charme, allerdings keinen besonders großen Spannungsbogen.
Der wäre dann im zweiten Teil deutlich ausgeprägter.
Macht das Aufteilen Sinn, oder soll ich mein Glück mit der kompletten Version versuchen?
Vielen Dank und viele Grüße
Stefan Neumeyer
Hallo Herr Neumeyer,
teilen macht nur Sinn, wenn dann jeder der beiden Bände in sich vollständig und eigenständig zu lesen wäre. Ist das nicht der Fall, würde ich ihnen empfehlen, es mit dem gesamten Manuskript zu versuchen.
Herzlichst
Anette Huesmann
Sehr geehrte Frau Huesmann,
ich habe ein Manuskript fertig, was von Menschen quergelesen wurde, die so wie ich Ingenieure sind, Sozialpädagogen und Spezialisten aus dem Bereich der Juristerei und Verbraucherschutz. Wir alle sind schwerbehinderte, ich 74 Jahre alt und habe mein Leben lang mit Unfällen und Fehlversorgungen beschäftigt.
(Siehe Facebook Claus-Dieter Schulz) Man sagt: Schreib ein Buch über deine Erfahrungen, als Technischer Leiter einer Rollstuhlfabrik, als TÜV praxisorientierter Sachverständiger, als Vorstandvorsitzender eines Verbraucherschutzvereines für ältere und behinderte Menschen e.V. (Täglich gibt es schwere Unfälle mit Krankenfahrstühlen, aber es interessiert niemanden!)
Wir sind keine “Schreiberlinge”, wir können alles berechnen, stoßen auch innerhalb des Vereinen an unsere Grenzen, wo wir was wissen, nicht aber lesbar zu Papier bringen können. Mein Manuskript wird als Revolution von gehandicapten Menschen betrachtet, denn die Behindertenrechtskonversion zwingt uns förmlich dazu endlich aufzuschreien, sagt Ute unsere Kassenprüferin. Sie hat weder Arme noch Beine und fühlt sich wie wir alle, gesellschaftlich ins Abseits befördert,
was genau das Gegenteil von Inklusion ist.
An wen könnten wir uns wenden, der mit konstruktiver Kritik, mit Weitsicht und Verstand uns bei einem lesbaren und druckbaren Buches behilflich sein kann.
Liebe Grüße aus Kiel und
schöne Festtage.
Ihr C.-D. Schulz
(oder nur Claus)
Danke
Hallo Claus,
der Tipp kam per Mail.
Alles Gute wünsche ich Ihnen!
Anette Huesmann
Sehr geehrte Frau Dr, Huesmann,
vielen Dank für Ihren Hinweis zu der Buchlänge. Wie vielen Anfängern war mir das unbekannt. Aber es leuchtet ein, wenn man den wirtschaftlichen Aspekt für die Verlage betrachtet, Nach der vierten Überarbeitung meines historischen Romans mit 471 Seiten sind nun 370 Seiten geworden.
Aber viel kürzer kann er nicht werden, ohne wichtige Elemente der Geschichte zu vernachlässigen.
Meinen Sie, dass ein Roman mit 370 Seiten eine Chance hat?
Hallo Herr Schröder,
ja, denn 370 Normseiten sind durchaus noch im Rahmen. Mein erster Krimi, der 2012 im Aufbau Verlag erschien, hatte 380 Seiten, das war für die Veröffentlichung auch noch in Ordnung.
Viel Erfolg!
Anette Huesmann
Liebe Frau Dr. Huesmann,
vielen Dank für die sehr hilfreichen Hinweise und die Beispiel-Normseiten.
Ich habe 2 Fragen.
1. In einigen Normseiten aus dem Internet werden die Zeilen auf jeder Seite von 1 bis 30 gezählt und in Seite 2 wieder von 1 bis 30, wie Sie auch geschrieben haben, allerdings gibt es Vorlagen, die die Zeilen nach 30 Zeilen noch weiter fortlaufend zählen, von der nächsten Seite (31,32, 33…) bis zum Ende.
Welche Formatvorlage ist besser?
2. Mein Roman bewegt sich innerhalb von Szenen in der Zeit und springt von einer Szene zur anderen, im unterschiedlichen Zeiten, ähnlich wie ein Drehbuch. Ich würde gerne das Ende einer Szene markieren, ohne das Ende der letzten zu unterbrechen, ich dachte daran, etwas wie ein Ornament mittig wie >> ~ << hinzuzufügen. Wie kann ich Szenen innerhalb eines Kapitels am besten trennen, ohne den Lesefluss zu unterbrechen und das Format zu stören?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Hallo Francisco,
eine Zeilenzählung kann man machen, muss man nicht. Dabei ist es nicht so wichtig, ob die Zeilennummern jeweils nur auf einer Seite oder im gesamten Manuskript durchlaufen. Als Szenentrenner kann man eine Leerzeile verwenden oder auch ein Ornament wie eine Tilde oder ein Sternchen. Eine Leerzeile ist das unauffälligste und ist in vielen Romanen ganz üblich.
Viel Erfolg!
Anette Huesmann
Liebe Frau Dr. Huesmann,
Auf der Webseite eines Verlegers las ich, dass die Seitenzahl unbedingt in der Fußzeile stehen sollte. Zudem sollte eine Normseite aus maximal 1500 Anschlägen bestehen. Das fände ich schwer umzusetzen, aber immerhin berechnet der Verlag über die Normseite ja auch einiges.
Damit komme ich nicht so ganz hin. Dafür lande ich im Durchschnitt immer auf etwa 1500 Zeichen pro Seite. (Bei 100 Seiten komme ich auf 158000 Anschläge)
Wenn ich die Kommentare und ihre Seite quer lese, scheint mir die Frage fast überflüssig, aber wird einem denn die Hand abgeschnitten, wenn ich auf einer Seite mal 1408 und auf der nächsten 1613 Zeichen, bzw. Anschläge habe? Mein Minimum liegt bei etwa 1400, mein Maximum bei etwas mit 1700 Anschlägen.
Anstatt Courier New Größe 11, wie auf selbiger Webseite angegeben, nutze ich Schriftgröße 12. Das halte ich für gut leserlich.
Vielen Dank für die vielen Tipps. Ihre Webseite ist unfassbar informativ und vor allem gut verständlich!
Freundliche Grüße,
Nils.
Hallo Nils,
wenn als Angabe 1.500 Zeichen inkl. Leerzeichen steht, dann ist bei belletristischen Texten klar, dass es sich um einen Durchschnittswert handelt – mal sind ein paar Zeichen weniger auf einer Seite, mal ein paar Zeichen mehr.
Schön, dass Ihnen meine Seite gefällt :-)
Herzlichst
Anette Huesmann
Sehr geehrte Frau Huesmann,
Ein sehr informativer und hilfreich verfasster Beitrag. Vielen Dank!
Ich habe eine Frage zur Fußzeile. Dort sagen Sie, dass der Name, die EMail-Adresse und die Seitenzahl hinkommt. Ich habe jedoch eine Vorlage gefunden, wo in der Fußzeile nur die Seitenzahl angegeben ist und in der Kopfzeile dann Name und EMail-Adresse. Macht das einen Unterschied?
Liebe Grüße!
Hallo Frau Noller,
das macht keinen Unterschied. Hauptsache, alle wichtigen Daten finden sich auf jeder Seite, egal ob in der Fußzeile oder der Kopfzeile.
Viel Erfolg!
Anette Huesmann
Guten Tag Frau Dr. Huesman!
Ich habe ein Manuskript geschrieben, welches auf Normseite formatiert 224 Seiten hat.
In dem Artikel haben sie geschrieben, dass Bücher ab 250 Seiten besser sind.
Was denken sie, ist mein Manuskript zu kurz?
Vielen Dank für ihre Antwort in Voraus!
Hallo Frau Polyák,
250 Seiten sind ein typischer Durchschnittswert, da gibt es natürlich auch Abweichungen nach unten. Bei 224 Normseiten würde ich mir keine Gedanken machen und nicht verlängern, wenn es inhaltlich keinen Grund dazu gibt.
Viel Erfolg!
Anette Huesmann
Eine sehr hilfreiche Seite, vielen Dank. Werden bei den 60 Anschlägen auch die Leerzeichen mitgezählt?
Hallo Katharina,
ja, die Leerzeichen und Satzzeichen werden mitgezählt.
Grüße!
Anette Huesmann
Sehr geehrte Frau Dr. Huesmann,
auf der Suche nach deutschen Literatur Agenturen bin ich auf Ihrem Blog gelandet und lese seitdem quer. Selten habe ich so viel geballtes Wissen derartig anschaulich erklärt gefunden. Vielen Dank dafür!
Grundsätzlich kannte ich den Umgang mit der Normseite. Neu war mir die Kalkulation der Verlage. Und da mein MS mehr als 500 Seiten umfasst, wird es vorerst in die Schublade wandern und ich schreibe etwas Neues.
Trotzdem hätte ich eine Frage zu den Normseiten:
Wenn ein Kapitel mit wenigen Zeilen auf einer neuen Seite endet, beginnt dann ein neues Kapitel erst auf der nächsten Seite oder nach einem Absatz wenige Zeilen darunter?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und Ihnen einen schönen Tag
Mit freundlichen Grüßen
Christiane
Hallo Christiane,
wenn ein Kapitel mit wenigen Zeilen auf einer neuen Seite endet, dann beginnt das neue Kapitel nach einem Absatz bzw. wenige Zeilen darunter auf derselben Seite.
Viel Erfolg und viel Freude am Schreiben wünsche ich!
Anette Huesmann
Sehr geehrte Frau Dr. Huesmann, Ihr Beitrag zur Normseite ist sehr wertvoll für mich, herzlichen Dank. Ich lebe in Frankreich, wo 4 Lyrikbände von mir erschienen sind und habe einen deutschen Band fertiggestellt, den ich einsenden möchte. Können Sie mir sagen, ob die Normseite bei Lyrik anders ist? Dazu habe ich nirgends Angaben gefunden. Im voraus Dank.
Hallo Frau Thomas,
mit Lyrik kenne ich mich nicht aus. Aber ich würde vermuten, dass Normseiten in der Lyrik keine Rolle spielen, da ja Anzahl der Zeilen, Zeilenlängen und damit Zeichenzahlen sich ganz anders aufaddieren.
Viel Erfolg!
Anette Huesmann
Sehr geehrte Frau Dr. Huesmann, besten Dank für die Beiträge, in Ihren Newslettern. Sie gewähren auf verständliche Weise, Einblick und Verständnis darüber, wie der Buchmarkt, im Hintergrund tickt.
Nachdem ich mich, nach Absolvierung, zwei , Ihrer Online-Kurse, gut gewappnet fühle, finden sich, in Ihren Ausführungen, immer wieder Hinweise und Tipps, die eine wertvolle Bereicherung sind und manchmal auch Erinnerung, in einem laufenden Projekt, Dinge nicht aus den Augen zu verlieren.
Mit freundlichen Grüßen, Falk Kortus-Binder
Ich stimme zu, dass dieser Beitrag äusserst wertvoll und klar ist . Bei mir geht es um ein Sachbuch zur Thematik ‘Medizin’.
Ein super guter Beitrag! Auch wenn ich durch meine Veröffentlichung schon einiges dazu wusste, habe ich hier noch einen besseren Einblick in die Verlags Kalkulation bekommen. Kann es auch bestätigen: mein Verlag hatte bei meinem Erstlingswerk kein Problem mit den gensu 300 Seiten.