Was ist eigentlich genau der Unterschied zwischen Lektorat und Schreibberatung? Mir fällt immer wieder auf, dass vielen Schreibenden das nicht so klar ist.
Als Schreibtrainerin biete ich auch Schreibberatung für Menschen, die an einem Buch schreiben. Das heißt, ich gebe Feedback zu einem Schreibprojekt in Arbeit. Dabei schaue ich mir den Plot an, die Figuren und den Schreibstil.
Ab und zu vermuten Interessierte, dass ich ihren Text lektorieren würde. Was ich nicht tue. Denn ein Lektorat ist wenig hilfreich, um das eigene Projekt und den Schreibstil zu verbessern und weiterzuentwickeln.
So geht Lektorat
Bei einem Lektorat geht eine Lektorin den gesamten Text Satz für Satz durch. Sie macht bei jedem Wort und bei jeder Formulierung, die sie für verbesserungswürdig hält, einen Vorschlag: Welches Wort stattdessen verwendet werden könnte, welche Worte gestrichen werden könnten, welche Formulierung besser wäre als die verwendete Formulierung. Im Anschluss geht die Autorin des Textes ebenfalls Satz für Satz durch und entscheidet bei jedem einzelnen Vorschlag, ob sie den Vorschlag der Lektorin annimmt oder nicht.
Eine Lektorin wird je nach Auftrag auch Rückmeldung geben zum Plot und zu den Figuren, wenn sie Stellen im Manuskript findet, die sie für verbesserungswürdig hält.
Ein Lektorat ist sinnvoll, wenn ein Text schon richtig gut ist und nahezu veröffentlichungsreif. Die Lektorin macht durch ihre Arbeit aus einem richtig guten Text einen perfekten Text, der dann veröffentlich werden kann. Wunderbar.
Ein Lektorat macht keinen Sinn, wenn der Text noch nicht gut genug ist für eine Veröffentlichung. Wenn es noch viele verbesserungsbedürftige Stellen gibt. Dann müsste die Lektorin den Text quasi neu schreiben, was sie natürlich nicht tut. Auch wenn der Plot und die Figuren noch im Entstehen sind, ist ein Lektorat wenig sinnvoll.
Denn im Lektorat geht es um kleine Veränderungsvorschläge, die ein richtig gutes Manuskript perfekt machen sollen für die Veröffentlichung.
Außerdem hat ein Lektorat den Nachteil, dass es um ganz bestimmte Wörter und Formulierungen und Sätze geht. Um Sätze, die in diesem einen Text stehen. Sätze, die Sie so nie wieder schreiben werden.
So geht Schreibberatung
Auch ich schaue mir den Plot und die Figuren des Schreibprojekts an. Aber mein Ansatz ist umfassender als beim Lektorat: Ich schaue mir an, ob das Genre passt, ob der Plot ganz grundsätzlich durchdacht und schlüssig ist, ob das Figurenensemble in sich schlüssig ist und was es vielleicht noch braucht, damit die Hauptfigur wirklich das Interesse der Lesenden wecken kann.
Auch beim Text ist meine Schreibberatung umfassender. Denn ich möchte nicht aus einem richtig guten Text einen perfekten Text machen. Ich gebe Ihnen Feedback, wo Sie mit Ihrem Schreiben stehen und wie Sie Ihren Schreibstil ganz grundsätzlich noch verbessern können.
Auch dafür gehe ich Satz für Satz Ihren Text durch. Aber ich sage Ihnen nicht, dass Sie hier aus diesem einen Wort jenes Wort machen könnten. Oder dass diese eine spezielle Formulierung in dem genannten Zusammenhang nicht ganz passend ist.
Mein Ziel ist es, Tendenzen aufzuzeigen. Ich erläutere Ihnen anhand von Beispielen aus Ihrem Text, wo Sie bereits sehr anschaulich und lebendig schreiben und was Sie tun können, damit Ihr Text noch lebhafter und emotionaler wird. Wie Ihre Dialoge noch besser und authentischer werden und wie Sie es schaffen, Ihre Erzählperspektive noch stringenter und eindrücklicher zu gestalten.
Das ist ein anderer Ansatz als das Lektorat. Beides hat seine Berechtigung, denn während das Lektorat aus einem richtig guten Text einen perfekten Text macht, zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Plot, Ihre Figuren und Ihren Schreibstil noch verbessern und weiterentwickeln können, damit aus Ihren Entwürfen ein richtig guter Roman wird.
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